Köstliche Holunderblüten-Rezepte für jeden Anlass

Feines Holunder-Aroma für Süßspeisen, Cocktails und Gebäck

Wenn die Holunderbüsche und -bäume (sambucus nigra) ihre etwa untertassengroßen weißen Blütendolden zeigen, beginnt eine kurze, verführerische Zeit: Schon seit Jahrhunderten werden die zartduftigen Blüten geerntet und zum Aromatisieren feiner Süßspeisen, Getränke und mehr verwendet. Ihren ganz eigenen, unnachahmlichen Geschmack kennen heute viele vom beliebten Cocktail Hugo, der Jahr für Jahr Highlight der Barszene ist. Man kann damit aber auch Kuchen und Desserts abrunden und die Dolden knusprig frittieren für einen frischen Frühsommergenuss. Wir stellen dir die zarten Blüten vor, geben Tipps zur Ernte und haben viele Rezeptideen dafür zusammengestellt.

Holunderblüten ernten und vorbereiten

Holunderblüten erntest du am besten, wenn sie voll aufgeblüht sind und intensiv duften. Achte darauf, dass die Pflanzen nicht an viel befahrenen Straßen stehen und dass du an der Sammelstelle ernten darfst. Du solltest natürlich sicher sein, dass du die richtige Pflanze vor dir hast – siehe unsere Tipps dazu auch hier. Wenn du unsicher bist: Es gibt auch Pflanzenerkennungs-Apps wie z.B. Flora incognita, die dir dabei helfen können.

Da Holunderbeeren im Herbst unter anderem eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel sind, solltest du keine einzelne Pflanze komplett abernten, sondern ausreichend Blüten für die Fruchtbildung stehen lassen. Schneide die voll aufgeblühten Dolden mit möglichst kurzem Stiel ab und belasse dabei die grünen Blätter an der Pflanze. Sammle die Blüten am besten in einem großen Korb oder einer luftigen Tüte und zerdrücke sie auf dem Transport nach Hause nicht. Verarbeite sie dann zügig, damit du in den vollen Genuss ihres zarten Aromas kommst. 

Vor der Verwendung schüttelst du die Blüten draußen vorsichtig aus, um Insekten zu entfernen, abspülen solltest du sie hingegen möglichst nicht, weil dann der duftende, aromatische Blütenstaub verschwindet. Schneide die Stiele so weit wie möglich ab, ohne dass die Dolden auseinanderfallen. Nun kannst du sie entsprechend der Rezepte verwenden.

Holunderblütenaroma in Sirup einfangen

Ein besonders vielseitiges Resultat erzielst du, wenn du aus den zarten Blüten einen köstlichen Sirup herstellst. Dafür legst du die vorbereiteten Blüten in einen vorab vorbereiteten, lauwarmen Zuckersirup mit Zitronensaft oder -säure und lässt ihn etwa zwei Tage ziehen. Unser Rezept für Holunderblütensirup findest du hier. Er ist perfekt, um den Geschmack über die kurze Blütezeit der Pflanze hinaus zu genießen – zum Beispiel im Hugo, aber auch in Kuchen wie einem feinen Holunderblütenkranz, einem erfrischenden Erdbeersmoothie oder in einer köstlichen Rhabarberkonfitüre. Wunderbar schmeckt der Sirup auch als Erfrischungsgetränk – dafür gießt du ihn einfach mit sprudelndem oder stillem Wasser auf. Und mit Prosecco wird daraus ein schneller, eleganter Sommergenuss für die Gartenparty.

Aromatische Rezepte mit frischen Holunderblüten

Mit den frischen Holunderblüten kannst du auch Desserts, Kuchen und mehr fein abrunden. Ein Klassiker der süßen Küche sind gebackene Holunderblüten: Dafür werden die verlesenen Dolden durch einen pfannkuchenähnlichen Teig gezogen und in heißer Butter knusprig gebraten. Wir kombinieren dazu eine frische Erdbeersauce, den anderen Star des Frühsommers – so köstlich! Auch als Eiscreme ergänzen sich Holunderblüten und Erdbeeren wunderbar. Und ein wahrer Geheimtipp ist eine Holunderblütenkaltschale, die mit Chiasamen angedickt und mit Erdbeerscheibchen verfeinert wird. Als süßes I-Tüpfelchen kommen noch luftige Schneeeier obendrauf. Außerdem kannst du auch feines Gelee oder Erdbeerkonfitüre mit Holunderblüten kochen, einen aromatischen Likör damit ansetzen oder sie in Sahne für cremige Panna cotta ziehen lassen. 

Schon für die Germanen soll der Holunder heilig gewesen sein und wurde der Göttin Holda zugeordnet. In manchen Gegenden gilt er bis heute als Schutzbaum für das Haus, in dessen Garten er wächst. Da er zweimal im Jahr eine Ernte ermöglicht – im Frühsommer die Blüten, im Herbst dann die vitaminreichen schwarzen Beeren – bietet er sich als Bereicherung für jeden Garten an. Wir wünschen dir reichlich Genuss mit seinen aromatischen Gaben!

Und hier noch schöne Tipps zum Einmachen und Einzuckern

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