In manchen Rezepten wie zum Beispiel beim Eierlikör-Guglhupf werden die Zutaten in umgekehrter Reihenfolge verrührt: Erst Eier und Zucker, dann kommt das Fett hinzu und zuletzt erneut die trockenen Bestandteile. Diese Variante sorgt für ein besonders luftiges Ergebnis, das im Ofen stärker aufgeht. Ebenfalls schön locker wird der Rührteig, wenn du die Eier trennst und das Eiweiß separat steif schlägst wie beim Kirschkuchen mit Schokolade. Die Eigelbe werden gründlich unter den Butter-Zucker-Mix gerührt und der Eischnee ganz zum Schluss locker untergehoben.
Für alle Rührteige gilt, dass der Teig besonders gut gelingt, wenn die verwendeten Zutaten Zimmertemperatur haben: Die Butter soll weich sein, damit sie sich gut cremig rühren lässt, und die Eier verbinden sich ebenfalls besser, wenn sie zimmerwarm sind. Hast du mal vergessen, sie rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, kannst du sie einige Minuten in lauwarmes Wasser legen und die Butter in der Mikrowelle weich (aber nicht flüssig) werden lassen.
Früher wurde Rührteig oft auch als „Eischwer-Teig“ bezeichnet: Nach dem Gewicht der Eier richtet sich die verwendete Menge von Butter, Zucker und Mehl wie beim Grundrezept in unserer Schritt für Schritt-Anleitung. Das war vor allem praktisch, wenn man wie in früheren Zeiten eine Balkenwaage zum Abmessen hatte, hilft aber auch heute bei der Orientierung, wenn du mal die Menge des Grundrezeptes anpassen möchtest.
Die Stäbchenprobe zeigt dir, ob dein Kuchen fertig gebacken ist: Dafür zum Ende der angegebenen Backzeit mittig mit einem Holzstäbchen in den Teig stechen und wieder herausziehen. Klebt kein Teig mehr am Hölzchen, ist der Kuchen fertig. Haften feuchte Teigkrümel daran, backe den Kuchen ein bisschen weiter und teste ihn erneut.