Rührteig: Tipps und Know-how

So gelingt Rührteig perfekt

Er gehört zu den grundlegenden Teigen in der süßen Küche und sorgt für köstlichen  Kuchengenuss: der Rührteig. Egal ob feiner Schokokuchen, saftiger Hafer-Birnenkuchen, klassischer Marmorkuchen oder Johannisbeer-Nusskuchen vom Blech – sie alle werden nach dem gleichen Prinzip zubereitet. Das ist so einfach, dass es auch Backanfängern problemlos gelingt. Wie es funktioniert und wie man Rührteige abwandeln oder verfeinern kann, erklären wir dir hier – da ist bestimmt auch für erfahrene Kuchenbäcker noch der eine oder andere Tipp dabei. 

Das Prinzip: ausführlich rühren

Die Handlungsanweisung steckt schon im Namen: Ein Rührteig muss ordentlich gerührt werden. Aber nur, bis das Mehl zugefügt wird! So gelingt es perfekt: Zuerst werden weiche Butter oder Margarine, Zucker und eine Prise Salz so lange aufgeschlagen, bis die Masse hell und dickcremig ist. (Ob das besser von Hand oder mit einem Küchengerät funktioniert, haben wir in diesem Blog erklärt.) Im nächsten Schritt werden die Eier einzeln zugegeben und jeweils gründlich untergeschlagen, das kann je Ei eine Minute oder auch länger dauern. Im dritten Schritt werden Mehl und Backpulver sowie andere trockene Zutaten wie gemahlene Mandeln oder Stärke gemischt. Dieser Mix wird nun nur sehr kurz unter die luftige Butter-Zucker-Eier-Mischung gerührt. Je nach Rezept wird dabei oft noch etwas Flüssigkeit wie Milch zugefügt, was das Mischen leichter macht. Wird der Teig hier zu lange gerührt, kann er zäh oder klebrig werden, daher: Mit dem Rühren stoppen, wenn alles gerade verbunden ist! Werden anschließend Früchte, Nüsse oder gehackte Schokolade untergehoben, gilt erneut: nur kurz unterziehen und fertig. Jetzt kommt der Teig in die vorbereitete Form und möglichst zügig in den vorgeheizten Ofen, wo er locker und wunderbar backt, eine feinporige, zarte Krume bekommt und mit seinem Duft verführt. 

Rührteig-Wissen

In manchen Rezepten wie zum Beispiel beim Eierlikör-Guglhupf werden die Zutaten in umgekehrter Reihenfolge verrührt: Erst Eier und Zucker, dann kommt das Fett hinzu und zuletzt erneut die trockenen Bestandteile. Diese Variante sorgt für ein besonders luftiges Ergebnis, das im Ofen stärker aufgeht. Ebenfalls schön locker wird der Rührteig, wenn du die Eier trennst und das Eiweiß separat steif schlägst wie beim Kirschkuchen mit Schokolade. Die Eigelbe werden gründlich unter den Butter-Zucker-Mix gerührt und der Eischnee ganz zum Schluss locker untergehoben.

Für alle Rührteige gilt, dass der Teig besonders gut gelingt, wenn die verwendeten Zutaten Zimmertemperatur haben: Die Butter soll weich sein, damit sie sich gut cremig rühren lässt, und die Eier verbinden sich ebenfalls besser, wenn sie zimmerwarm sind. Hast du mal vergessen, sie rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, kannst du sie einige Minuten in lauwarmes Wasser legen und die Butter in der Mikrowelle weich (aber nicht flüssig) werden lassen.

Früher wurde Rührteig oft auch als „Eischwer-Teig“ bezeichnet: Nach dem Gewicht der Eier richtet sich die verwendete Menge von Butter, Zucker und Mehl wie beim Grundrezept in unserer Schritt für Schritt-Anleitung. Das war vor allem praktisch, wenn man wie in früheren Zeiten eine Balkenwaage zum Abmessen hatte, hilft aber auch heute bei der Orientierung, wenn du mal die Menge des Grundrezeptes anpassen möchtest. 

Die Stäbchenprobe zeigt dir, ob dein Kuchen fertig gebacken ist: Dafür zum Ende der angegebenen Backzeit mittig mit einem Holzstäbchen in den Teig stechen und wieder herausziehen. Klebt kein Teig mehr am Hölzchen, ist der Kuchen fertig. Haften feuchte Teigkrümel daran, backe den Kuchen ein bisschen weiter und teste ihn erneut.

Vegane Rührkuchen

Rührteige eignen sich auch wunderbar für vegane Kuchen. Hier ersetzt du die Butter durch pflanzliche Margarine, und für die Eier gibt es gleich eine Reihe von Alternativen: z.B. Apfelmark wie in unserem veganen Möhrenkuchen mit Cashewstreuseln oder eingeweichte geschrotete Leinsamen im veganen Orangen-Walnuss-Kuchen. Weitere Alternativen und viele Tipps haben wir dir in einem separaten Blogbeitrag zum veganen Backen zusammengefasst. 

Rührkuchen verfeinern und gestalten

Die Vielfalt der Rührkuchen-Rezepte ist trotz des schlichten Zubereitungsprinzips groß, weil du ihn mit leckeren Zugaben immer neu variieren kannst: Unser saftiger Kastenkuchen mit Erdbeeren enthält zum Beispiel frische Beerenstückchen. Damit diese sich gleichmäßig im Kuchen verteilen und nicht nach unten sinken, werden sie vor dem Unterheben mit etwas Mehl gemischt. Das kannst du auch mit anderen stückigen Zutaten wie Nüssen, grob gehackter Schokolade sowie anderen Früchten machen.

Ein süßer Überzug aus Puderzucker wie beim Mohnkuchen mit Zitronenguss oder aus Kuvertüre bei der Sachertorte halten den Kuchen länger frisch und machen ihn extra lecker. Du kannst einen üppigen Guss auch gleich mitbacken wie beim Mandarinen-Schmand-Kuchen und so eine saftige Extra-Schicht  kreieren. Oder du toppst den Kuchen mit Baiser, der beim Backen schön knusprig wird wie beim Rhabarber-Baiserkuchen. Und auch zum Füllen und kreativen Gestalten eignen sich Rührkuchen, wie unser niedlicher Maulwurfkuchen beweist. 

Aufbewahrung und Haltbarkeit von Rührkuchen

Die meisten Rührkuchen sind einige Tage haltbar und schmecken sogar oft nach einem Tag Durchziehen besonders gut. Decke sie dafür mit einem Bienenwachstuch ab, bewahre sie in einer Frischhaltedose auf oder stülpe die gereinigte Backform drüber, damit sie nicht austrocknen. Außer bei hochsommerlichen Temperaturen ist die Küche dafür besser geeignet als der Kühlschrank, denn in letzterem wird Rührkuchen schneller altbacken und trocken. Lege zu Kuchen ohne Guss oder Überzug einen Apfelschnitz mit in die Dose, damit sie schön saftig bleiben (Apfelstück täglich wechseln). 

Rührkuchen mit Frucht- oder Sahnefüllung solltest du möglichst zügig vernaschen oder Überschüsse einfrieren. Das gilt übrigens immer, wenn wider Erwarten mal Kuchen übrig bleibt, zum Beispiel nach einer Feier: Am besten stückweise tiefkühlen, so hast du immer einen kleinen Vorrat zum Kaffee oder für Überraschungsbesuch im Haus.

Du kannst Rührteig auch in kleinen Gläsern backen wie die Marzipankuchen und diese noch heiß verschließen, so bleiben die Kuchen etwa eine Woche haltbar. 

 

Wir wünschen dir reichlich Genuss und Erfolg beim Backen!

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